Was machen Elektroanlagenmonteur/innen?
Elektroanlagenmonteure/innen sind Experten/innen in Sachen Generatoren, Transformatoren und Verteileranlagen. Eine Ausbildung zum Elektroanlagenmonteur/in vermittelt Know-how in energietechnischer, sicherheits- und beleuchtungstechnischer Anlagen. Eine wichtige Aufgabe besteht zum Beispiel darin, Brandsensoren auf ihre Reaktionsschnelligkeit zu überprüfen, da Sicherheit und Gründlichkeit bei der Arbeit stets oberste Priorität haben. Egal ob für Privathaushalte oder große Betriebe: Elektroanlagenmonteure/innen unterstützen dabei, Montagebaustellen anzulegen. Hierfür müssen Stücklisten und Montage- sowie Schaltpläne studiert werden, um Arbeitsabläufe zu planen. Abhängig von der zu installierenden Technik wird unterschiedliches Material benötigt, einschließlich Klemmen oder Schellen, um elektrische Verbindungen herzustellen. Darüber hinaus muss die voraussichtliche Montagezeit berechnet werden, um dem Kunden den Preis für die Arbeit mitteilen zu können. Bevor die Arbeit am Einsatzort beginnt, erfolgt eine gründliche Planung und Vorbereitung. In der Werkstatt werden Bleche, Metalle oder Kunststoffprofile mithilfe des passenden Werkzeugs in Form gebracht oder mittels Schweißgerät verbunden. Aus verschiedenen elektrischen Einzelteilen oder Baugruppen können ganze Geräte und Teilanlagen zusammengesetzt werden.
Sobald alle Arbeiten abgeschlossen sind, ist der Einsatzort bereit für die Installation von Notrufanlagen, Steckdosen, Beleuchtungsanlagen und Brandsensoren. In der Regel arbeitet man dabei alleine, es sei denn, es geht um schwere Starkstromkabel, die spezielle Expertise erfordern. Als Elektroanlagenmonteur/in übernimmt man auch Instandhaltungs- und Reparaturarbeiten an kaputten Anlagen im Auftrag von Kunden/innen. Hierbei ist es wichtig, dass die Anlagen einwandfrei funktionieren. Mithilfe von speziellen Messgeräten überprüft man die Anlage auf Herz und Nieren. Reagieren die Brandsensoren bei Rauch? Funktioniert der Notrufknopf? Anhand von Schaltplänen und Berechnungstabellen prüft man, ob irgendwelche Abweichungen auftreten. Wird eine Abweichung gefunden, ist es die Aufgabe des/r Elektroanlagenmonteurs/in, die Funktionen zu justieren und die Ursache für die Abweichung zu beheben. Hierbei können Verschleißteile ausgetauscht oder defekte Bauteile repariert werden.
Wie lange dauert die Ausbildung zum Elektroanlagenmonteur/in?
Die Ausbildung zum/r Elektroanlagenmonteur/in ist eine duale Ausbildung, die im Ausbildungsbetrieb und auch in der Berufsschule stattfindet. Der Unterricht in der Berufsschule wird entweder an festen Wochentagen oder in Blockform abgehalten. Die Ausbildungsdauer beträgt drei Jahre, wobei nach der Hälfte des zweiten Jahres eine Zwischenprüfung absolviert wird und die Abschlussprüfung am Ende der Ausbildung erfolgt.
Was macht man in der Ausbildung als Elektroanlagenmonteur/in?
Elektroanlagenmonteure/innen sind für die effektive Planung und Vorbereitung der Auftragsausführung verantwortlich. Dazu gehört das Einrichten und Abräumen der Montagebaustelle sowie das Bearbeiten und Verbinden von mechanischen Teilen. Man ist außerdem für das Zusammenbauen von Schaltgeräten und das Verdrahten von elektrischen Baugruppen zuständig. Auch das Montieren und Installieren von Schaltgerätekombinationen und Installationsverteilern gehört zu den Aufgaben. Man ist verantwortlich für das Montieren von Leitungsführungssystemen und das Verlegen und Verbinden von Leitungen. Die Installation von elektrischen Anlagen zur Beleuchtung, zum Verteilen elektrischer Energie und zum Steuern und Regeln elektrischer Geräte und Maschinen gehört ebenfalls zum Aufgabengebiet. Man ist dafür verantwortlich, zu messen und zu prüfen sowie elektrische Anlagen einzustellen und in Betrieb zu nehmen. Auch das Beseitigen von Mängeln in elektrischen Anlagen und das Festhalten von Schaltungsunterlagen, Material, Ersatzteilen und technischen Prüfungen gehört zu dem Aufgabenbereich. Man arbeitet eng mit Elektrofachkräften zusammen und achtet stets auf die Einhaltung der Unfallverhütungsvorschriften. Ein/e Elektroanlagenmonteur/in ist in der Montage, Installation und Wartung von Anlagen der Energieversorgungstechnik, der Steuerungs- und Regelungstechnik, der Meldetechnik sowie der Beleuchtungstechnik schaffend.
Während der Ausbildung zum/r Elektroanlagenmonteur/in liegt der Fokus vor allem auf praktischer Arbeit. Als zukünftige/r Experte/in für große Beleuchtungs- und Sicherheitsanlagen ist man dafür verantwortlich, dass alles einwandfrei funktioniert. Bevor es jedoch zur Montage kommt, muss man den Einsatzort gründlich begutachten. Bevor man mit der eigentlichen Montage beginnt, erstellt man einen detaillierten Montage- und Schaltplan, um die einzelnen Schritte präzise zu planen.
Die Ausbildung zum/r Elektroanlagenmonteur/in ist dual aufgebaut und dauert insgesamt drei Jahre. In der Berufsschule erlernt man das Verständnis für Schaltpläne und wie man diese selbst erstellen kann. Vor Ort im Ausbildungsbetrieb wendet man das erlernte Wissen in der Praxis an und installiert beispielsweise eine Diebstahlsicherung anhand eines vorgefertigten Schaltplans.
Im ersten Ausbildungsjahr erhält man eine grundlegende Einführung in Elektrotechnik und Elektronik. Man lernt den Aufbau und das Leitungsverhalten eines Stromkreises kennen und kann die verschiedenen Stromarten unterscheiden sowie nach Kerngrößen ordnen.
Im zweiten Jahr der Ausbildung wird man im Betrieb mit den betrieblichen Abläufen vertraut gemacht und begleitet die Montageeinsätze. Vor jedem Auftrag werden entsprechende betriebliche Dokumente erstellt, um eine reibungslose Durchführung zu gewährleisten. Hierbei kontrolliert man den Bestand von Stromkabeln und Werkzeugen und sorgt dafür, dass alle Geräte in einwandfreiem Zustand sind. Um den Überblick zu wahren, erlernt man den Umgang mit verschiedenen Datenverarbeitungsprogrammen und erfährt, welche Software für Berechnungen, wie beispielsweise Stromstärken, zum Einsatz kommt.
Im dritten Ausbildungsjahr dreht sich alles um die Antriebssysteme. Wie werden die einzelnen Komponenten installiert und eingestellt? Welche Messgeräte kommen hierbei zum Einsatz? Im Betrieb führt man Funktionsprüfungen an bereits bestehenden Systemen durch und übernimmt deren Wartung. Tritt ein Fehler auf, so wird die Ursache gesucht und ein Plan zur Behebung erstellt.
Welche Voraussetzung sollte man für die Ausbildung als Elektroanlagenmonteur/in mitbringen?
Eine absolute Grundvoraussetzung für die Ausbildung zum/r Elektroanlagenmonteur/in ist ein stark ausgeprägtes Interesse an Elektronik sowie ein fundiertes technisches Verständnis. Darüber hinaus ist es von Vorteil, wenn man in Mathematik und Physik sattelfest ist, da dies bei der Erstellung von Schaltplänen oder der Überprüfung elektrischer Anlagen unterstützt. Ein guter Haupt- oder Realschulabschluss wird von Unternehmen erwartet. Neben diesen grundlegenden Anforderungen sollten angehende Elektroanlagenmonteure/innen auch handwerkliches Geschick, Grundkenntnisse im technischen Zeichnen, Teamfähigkeit, Verantwortungsbewusstsein und körperliche Fitness mitbringen.
Da Elektroanlagenmonteure/innen elektrische Anlagen überprüfen und installieren, wie beispielsweise Schaltungen der Steuerungs-, Signal- und Meldetechnik, ist es unerlässlich, Kenntnisse der physikalischen Gesetze und der Elektrizitätslehre zu besitzen. Fertigkeiten im technischen Werken sind von großem Vorteil, um Maschinen für die Wartung und Reparatur von Elektroanlagen bedienen zu können. Darüber hinaus müssen Auszubildende betriebliche Pläne skizzieren, zeichnen und auswerten sowie Gesamtzeichnungen von Maschinen sowie Apparate- und Gerätesystemen verstehen. Daher ist es äußerst hilfreich, wenn man auf Schulkenntnisse im technischen Zeichnen aufbauen kann.
Welche Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es für Elektroanlagenmonteure/innen?
Nach einer erfolgreich abgeschlossenen Ausbildung als Elektroanlagenmonteur/in besteht die Möglichkeit, sich in einem weiteren Zeitraum von zwei Jahren zum/r technische/n Fachwirt/in weiterzubilden. Eine solche Zusatzausbildung befähigt die Absolventen/innen dazu, Führungsaufgaben im Betrieb zu übernehmen. Hierzu zählen unter anderem die Planung von Einsätzen, die Anleitung von Mitarbeitern/innen sowie die Überwachung von Produkten. Alternativ kann man auch ein Elektrotechnik-Studium an die Ausbildung anhängen, um seine Fachkenntnisse zu erweitern. Auf diese Weise eröffnen sich neue Aufgabenbereiche und man hat die Möglichkeit, ein Team oder einen eigenen Bereich zu leiten. Ein weiterer möglicher Karriereschritt ist eine Weiterbildung zum/r Industriemeister/in der Fachrichtung Elektrotechnik. Die Prüfungsvorbereitungszeit hierfür dauert in Vollzeit zwischen 4 und 10 Monaten, kann jedoch auch in Teilzeit erfolgen. Als Industriemeister/in übernimmt man sowohl Fach- als auch Führungsaufgaben in Betrieben und der Elektroindustrie.