Was machen Gerüstbauer?
Als Gerüstbauer ist man für den Bau von Konstruktionen, Plattformen und Gerüsten zuständig. Dabei umfasst das Aufgabenfeld das Einrüsten von Gebäuden, die Herstellung von fahrbaren Arbeitsbühnen sowie den Bau von Tribünen im Eventbereich. Jedes Gerüstsystem ist unterschiedlich und erfordert individuelle Aspekte sowie spezifische Sicherungsvorgaben. Es ist die Aufgabe des Gerüstbauers, maßgeschneiderte Lösungen für jeden Zweck zu finden und umzusetzen. Dabei ist es von großer Bedeutung, dass die Sicherheit und Stabilität jederzeit gewährleistet sind. Als Gerüstbauer trägt man somit maßgeblich zur Sicherheit und Funktionalität von verschiedensten Bauwerken bei.
Wie lange dauert die Ausbildung als Gerüstbauer?
Eine Ausbildungsdauer von 36 Monaten ist üblich. In einer dualen Ausbildung wechseln sich theoretischer Unterricht in der Berufsschule und praktische Erfahrungen im Betrieb ab. Bei einer schulischen Ausbildung werden Theorie und Praxis in der Berufsschule oder Fachakademie erlernt. Eine Zwischenprüfung wird während der Ausbildung absolviert und am Ende steht eine Abschluss- oder Gesellen-Prüfung bevor.
Was macht man in der Ausbildung als Gerüstbauer?
Der Beruf des Gerüstbauers erfordert eine dreijährige Ausbildung. Während dieser Zeit erhält man Einblicke in den Arbeitsalltag auf Baustellen und besucht im Rahmen des dualen Ausbildungssystems regelmäßig die Berufsschule. In der Schule werden den Auszubildenden verschiedene Fertigkeiten vermittelt, wie z. B. das Lesen von Bauplänen und das Ablesen von Maßen. Des Weiteren erlernt man das korrekte Messen von Längen, Höhen und rechten Winkeln sowie die Bestimmung von Bedarf und Lasten.
Auch die Kräftelehre, Elektrizität und Druckspannung werden behandelt, während der Arbeitsschutz eine wichtige Rolle spielt. Flucht- und Rettungswege, Schutzkleidung und Sicherheitsabstände gehören zum Pflichtprogramm.
Darüber hinaus müssen Gerüstbauer Kenntnisse in der Werkstoffkunde besitzen. Hier werden Stahl, Aluminium und weitere Materialien und Hilfsstoffe wie Dübel, Gerüsthalter, Balken, Ösen, Gitterträger und Flanschklemmen beschrieben. Auch die korrekte Lagerung der Gerüstelemente wird thematisiert.
Das Ausbildungsprogramm umfasst nicht nur die verschiedenen Mauerwerk- und Bodenarten sowie Werkzeuge wie Gabelstapler, sondern auch die Arbeit am PC, wo die Planung des Gerüstbaus, die Ermittlung des Materialbedarfs, das Schreiben von Rechnungen und die Beantwortung von Kunden-Anfragen gelehrt werden, um den Auszubildenden optimal auf praktische Tätigkeiten vorzubereiten. Im Ausbildungsbetrieb werden den Lehrlingen zunächst alle Gerüstelemente sowie ihre Eigenschaften und Funktionen im Lager erklärt, bevor sie auf der Baustelle eingewiesen werden, wo sie aus Sicherheitsgründen zunächst nur auf dem Boden arbeitet und beispielsweise das Material bereitstellt. Mit zunehmender Erfahrung darf der angehende Gerüstbauer dann auch am Gerüst arbeiten, indem er das Material annimmt und weitergibt und später sogar verschraubt oder befestigt. Der Auszubildende ist im dritten Ausbildungsjahr in der Lage, das Gerüst selbstständig zu errichten und dem Team Anweisungen zu geben.
Welche Voraussetzungen sollte man für die Ausbildung als Gerüstbauer mitbringen?
Um im Beruf des Gerüstbauers tätig zu werden, ist es unumgänglich, keine Höhenangst zu haben. Dabei ist es wichtig, dass man stets gesichert arbeitet und eine gewisse Ruhe mitbringt, um die Ausbildung erfolgreich absolvieren zu können. Für die Planung und Konstruktion von Gerüsten sind mathematisches und physikalisches Verständnis von Vorteil. Neben diesen fachlichen Fähigkeiten sind auch Softskills wie Teamfähigkeit und Zuverlässigkeit gefragt, da auf der Baustelle gemeinsam gearbeitet wird. Da es sich um einen Handwerksberuf handelt, ist körperliche Fitness und Belastbarkeit gefragt, um den Anforderungen gerecht zu werden. Auch sollte man keine Scheu davor haben, im Freien zu arbeiten, unabhängig von den Witterungsbedingungen. Der Hauptschulabschluss ist eine empfehlenswerte Voraussetzung, jedoch haben auch Bewerber mit anderen Schulabschlüssen in der Regel eine Chance.
Welche Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es für Gerüstbauer?
Wer nach seiner abgeschlossenen Ausbildung noch höhere Karriereziele verfolgt, hat verschiedene Möglichkeiten, um sich weiterzubilden. Eine Option ist die Ausbildung zumGerüstbau-Kolonnenführer, gefolgt von der Meisterschule für den Gerüstbauermeister. Wer jedoch ein umfangreiches Hintergrundwissen über Abläufe auf der Baustelle erlangen möchte, kann auch Bauingenieurwesen studieren oder den Techniker in Fachrichtung Bautechnik mit Schwerpunkt Baubetrieb absolvieren. Mit diesen Weiterbildungsmöglichkeiten eröffnen sich attraktive Perspektiven für eine erfolgreiche Karriere im Baugewerbe.