Was machen Bodenleger/innen?
Als Bodenleger/in übernimmt man die Verantwortung für die Bodenausstattung von Räumen mit einer Vielzahl an Bodenbelägen, wie beispielsweise Teppich, Linoleum, PVC, Kork, Laminat oder Fertigparkett. Hierbei wird der Materialbedarf kalkuliert und die Platten oder Rollen zum Verlegeort transportiert. Zu den Aufgaben gehört auch die Beratung von Kunden/innen bei der Auswahl von geeigneten Bodenbelägen. Vor dem Verlegen wird der Untergrund auf seine Eignung geprüft, geglättet und ausgeglichen. Falls notwendig, werden Unterbodenkonstruktionen hergestellt. Die Beläge werden passgenau zugeschnitten und auf den Untergrund geklebt. Elastische Beläge wie Kunststoffplatten werden thermisch oder chemisch verschweißt oder fugenweise verlegt. Bei Bedarf werden die Böden gereinigt und versiegelt.
Der Beruf des/r Bodenlegers/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf in der Industrie und im Handwerk. Grundsätzlich dauert die Ausbildung drei Jahre. Der Beruf des/r Bodenlegers/in erfordert sowohl den Einsatz von Maschinen und Geräten als auch manuelle Arbeitsschritte. Beim Verkleben von Teppichböden oder dem Verschweißen von elastischen Bodenbelägen können schädliche Dämpfe freigesetzt werden, weshalb sie Atemschutzmasken tragen müssen. Um die Belastung beim langen Arbeiten auf den Knien zu mildern, nutzen sie Knieschoner. Beim Einsatz von Schleif- und Poliermaschinen tragen sie Gehörschutz und Arbeitshandschuhe. Da sie oft bei Kunden/innen vor Ort arbeiten, müssen sie sich auf unterschiedliche Arbeitsbedingungen einstellen – sei es auf Baustellen, in Wohn- und Geschäftsräumen oder auf Messen.
Für Bodenlegearbeiten sind Präzision, handwerkliches Können sowie eine ausgeprägte Auge-Hand-Koordination unerlässlich. Auch ein räumliches Vorstellungsvermögen ist wichtig, um beispielsweise Verlegepläne mit Mustern zu erstellen und zu lesen. Die körperliche Belastung kann hoch sein, da sie oft in Zwangshaltungen arbeiten und schwere Lasten wie Teppichböden tragen müssen. Bodenleger/innen arbeiten in Werkstätten, Wohn- und Geschäftsräumen, Rohbauten sowie auf Messen. Auch in Verkaufsräumen können sie tätig sein.