Was machen Statiker/innen?
Diejenigen, die über Kenntnisse in statischen Berechnungen von Bauwerken verfügen, werden üblicherweise als Statiker/innen bezeichnet und gehören zur Kategorie der Bauingenieure/innen. Alternativ kann man sie als Tragwerksplaner/in bezeichnen. Die Hauptaufgabe des/r Statikers/in besteht darin, die Tragfähigkeit und Gebrauchstauglichkeit eines Gebäudes sicherzustellen, indem sie unter anderem statische Berechnungen für tragende Bauteile wie Decken, Wände und Balken durchführen. Sie prüfen auch, ob ein Bauwerk unter den gegebenen Bedingungen realisierbar ist und ist für die Wärmeschutz- und Brandschutzberechnungen zuständig.
Um als Statiker/in tätig zu werden, ist in der Regel eine Hochschulberechtigung erforderlich, um ein Studium an einer Universität oder Fachhochschule zu beginnen. Ein Universitätsstudium erfordert in der Regel das Abitur, während ein Studium an einer Fachhochschule das Fachabitur voraussetzt. Ein sechs- bis siebensemestriges Bachelorstudium in den Fächern Architektur oder Bauingenieurwesen ist erforderlich, um die besten Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu haben. Zusätzlich zum ingenieurwissenschaftlichen Studium benötigt man in der Regel einen Master und zwei bis drei Jahre Berufserfahrung, um als qualifizierte/r Tragwerksplaner/in Standsicherheitsnachweise ausstellen zu dürfen.
Um eine Statik bei den zuständigen Behörden einzureichen, ist es in der Regel erforderlich, Mitglied der Architekten- oder Ingenieurskammer zu sein. Die genauen Voraussetzungen können jedoch je nach Bundesland unterschiedlich sein. Darüber hinaus müssen mindestens zwei bis drei Jahre Berufserfahrung nachgewiesen werden. Wenn es um die Beschäftigung als Tragwerksplaner/in geht, finden sich in der Regel Bauunternehmen, Bauträger oder Architektur- und Ingenieurbüros in der Branche. Sie erledigen ihre Aufgaben sowohl im Büro als auch auf Baustellen oder in Gebäuden, für die sie die Verantwortung tragen.