Was machen Geoinformatiker/innen?
Geoinformatiker/innen beherrschen die Kunst der Datenaufbereitung, -nutzung und -darstellung von digitalen Informationen über Städte, Bauland und Naturschutzgebiete. Dabei setzen sie modernste Informationstechnologien ein, um die Vielzahl an geowissenschaftlichen und geoingenieurwissenschaftlichen Daten zu sammeln und zu verarbeiten. Durch die Vereinigung von Geodaten aus verschiedenen Quellen in einheitlichen Geoinformationssystemen (GIS) machen sie diese raumbezogenen Informationen sowohl regional als auch global verfügbar. Des Weiteren entwickeln sie Systeme für die digitale Kartografie und 3-D-Visualisierung von Geoobjekten sowie numerische Simulations- und Prognosemodelle für räumliche Prozesse. Diese Modelle ermöglichen es beispielsweise, Risikogebiete bei Umwelt- und Naturkatastrophen zu identifizieren und einzuordnen.
Die Experten/innen in der Geoinformatik sind auf die Erfassung, Bearbeitung und Analyse von geowissenschaftlichen, räumlich relevanten Informationen spezialisiert. Sie entwickeln Karten, schaffen geoinformative Systeme, Navigationssysteme und berechnen die Einsatzmöglichkeiten von Hilfskräften in Krisensituationen.
Geoinformatiker/innen sind Experten/innen in der Erforschung geografischer Strukturen und Daten. Sie nutzen Informationstechnologie, um diese Daten zu visualisieren und analysieren. Dabei sind präzises und konzentriertes Arbeiten sowie Geduld und Durchhaltevermögen bei langfristigen Projekten von großer Bedeutung. Die Zusammenarbeit mit Fachleuten aus verschiedenen Bereichen erfordert interdisziplinäres Denken und Teamgeist. Im Dialog mit Kunden/innen und Auftraggebern/innen berücksichtigen sie deren Bedürfnisse und Anforderungen, informieren über mögliche Lösungsansätze und bewerten deren Vor- und Nachteile kompetent. Verhandlungsgeschick und Überzeugungskraft sind in der Privatwirtschaft, öffentlichen Einrichtungen und bei der Beschaffung von Forschungsgeldern von entscheidender Bedeutung. In der Hochschullehre setzen sie ihre pädagogischen und fachdidaktischen Kenntnisse ein und bewerten ihre Lehre anhand von Fortschritten und Rückmeldungen der Studierenden.
Als Teilnehmer/innen an globalen Konferenzen oder in internationalen Projektgruppen benötigen sie interkulturelle Kompetenz und müssen sich in Englisch oder einer anderen Fremdsprache verständigen können. Verantwortungsvolle Projektleitung erfordert Organisationsgeschick, Strukturierung und Mitarbeiterführung.