Wie wird man Ingenieur/in in der Wasser­wirtschaft?

Als Wasserwirtschaftsingenieur/innen ist es ihre Aufgabe, Konzepte für die Erhaltung oder Sanierung von Gewäs­sern und Böden zu ent­wickeln, Flüsse zu regu­lieren und Gewässer zu renatu­rieren. Sie planen auch Anlagen zur Gewin­nung, Speiche­rung, Aufbe­reitung, Vertei­lung und Ent­sor­gung von Wasser­ressourcen. Das Bachelor-Studium Wasser­wirt­schaft dauert in der Regel drei Jahre (6 Semester) und führt zu einem inter­national aner­kannten Hoch­schul­abschluss. Hierbei werden verschie­dene Mög­lich­keiten der Wasser­nut­zung wie Energie­gewinnung durch Wasser, Wasser­sport, Schiff­fahrt sowie Bewäs­serung in der Land­wirt­schaft behandelt.

 

Überdies werden im Studium die heutige Rolle des Wassers sowie ethische und soziale Faktoren der Wasser­techno­logie und Umwelt­schutz thema­tisiert. Natürliche Gewässer und der Schutz und die Erhaltung des Wasser­kreis­laufs stehen ebenfalls im Fokus.

 

Nach dem Bachelor-Studium besteht die Mög­lich­keit, direkt ins Berufs­leben ein­zu­stei­gen oder sich mit einem Master-Studium weiter­zuqualifi­zieren. Das Master-Studium Wasser­bau vermittelt Kenntnisse und Methoden in den Bereichen Grund­wasser­wirt­schaft, Hydro­geologie, Ab­wasser­systeme, Pro­zess­wasser­behand­lung, Wasser­versor­gung, Trink­wasser­gewinnung, Bewirt­schaftung ober- und unter­irdischer Gewässer, Hydro­mechanik sowie Hydraulik und Hydro­technik entsprechend der fach­spezi­fischen Anfor­derun­gen.

 

 

Welche Inhalte hat ein Wasser­wirt­schaft-Studium?

 

Die Wasserwirtschaft ist ein faszinie­rendes und facet­ten­reiches Studien­fach, das Einblicke in unter­schied­liche Diszi­plinen gewährt. Der Bache­lor­studien­gang in Wasser­wirt­schaft bereitet Studie­rende optimal auf ihre zukünftige Karriere oder ein weiter­führendes Master-Studium vor. Zu Beginn des Studiums werden grund­legende Kennt­nisse in Mathematik und Natur­wissen­schaften ver­mittelt. Im Verlauf von sechs bis sieben Semestern erwerben die Studierenden umfas­sendes Wissen in natur­wissen­schaft­lichen Fächern wie Physik, Mathe­matik, Öko­logie, Hydro­logie und Geo­logie. Zusätz­lich werden auch Themen wie Mecha­nik, Kon­struk­tion, Abwasser­technik und Wasser­ver­sorgung behan­delt.

 

Da als Wasserwirtschaftsingenieur/in auch ein Ver­ständ­nis für gesetz­liche Vor­gaben unerläss­lich ist, umfasst die Aus­bildung auch Umwelt­recht und Betriebs- sowie Volks­wirt­schafts­lehre. Praktika in Wasser­werken erlauben den Studie­renden erste Einblicke in die Praxis und die Möglich­keit, ihr erwor­benes Wissen anzuwenden. Im Master-Studium der Wasser­wirt­schaft können die Studierenden in drei bis vier weiteren Semestern ein Fachgebiet ihrer Wahl vertiefen. Hierbei stehen Schwer­punkte wie Hydrologie und Ressourcen­manage­ment, Wasser­bau, Wasser­versorgung, Abwasser­technik oder Bio­techno­logie zur Aus­wahl. Dabei lernen die Studie­renden inno­vative Techno­logien in der Wasser­wirt­schaft kennen.

 

Das Studium der Wasserwirtschaft ist eine praxis­orientierte Ausbildung, die Absolventen/innen mit umfas­senden Fähig­keiten und Kennt­nissen ausstattet, um die Heraus­forde­rungen der Wasser­gewinnung, -nutzung und Abfluss­regulierung für die Bevöl­kerung, Industrie und Land­wirt­schaft zu meistern. Angesichts der steigenden Bedeutung von Mehrfach- und Kreis­lauf­nutzung von Wasser und seinen Bestand­teilen ist es von entschei­dender Bedeutung, dass Studierende in der Lage sind, diese Möglich­keiten zu er­kennen und zu nutzen. Im Rahmen dieses Studien­gangs werden die Studie­renden mit den neuesten Techno­logien und Best Practices vertraut gemacht, um eine nach­haltige und effektive Wasser­wirt­schaft zu gewähr­leisten.

 

 

Welche Voraussetzungen benötigt man für ein Studium im Bereich Wasser­wirt­schaft?

 

Wenn man sich für den Studien­gang Wasser­wirt­schaft begeistern kann, sollte man eine große Vor­liebe für Natur­wissen­schaften und insbe­sondere für das Element Wasser mit­bringen. Es gibt verschie­dene Studien­gänge, die sich auf das Thema Wasser konzen­trieren. Der Studien­gang Wasser­wirt­schaft beschäftigt sich mit wirt­schaft­lichen und inge­nieur­wissen­schaft­lichen Fragen rund um das flüssige Element, wie der Name bereits verrät.

 

Um das Studium der Wasserwirtschaft auf­nehmen zu können, benötigt man entweder die Allgemeine oder die Fach­gebun­dene Hoch­schul­reife. Für Fach­hoch­schulen ist mindestens die Fach­hoch­schul­reife erforderlich. Normaler­weise gibt es keine Zulas­sungs­beschrän­kungen für das Studium der Wasser­wirt­schaft an den meisten Hoch­schulen.

 

 

Wie geht es weiter nach dem Studium Ingenieur/in im Bereich Wasser­wirt­schaft?

 

Ein Studium der Wasserwirtschaft eröffnet Absol­venten/innen eine Fülle an beruf­lichen Möglich­keiten. Insbe­sondere finden sie Beschäfti­gung in Inge­nieur­büros, öffent­lichen Verwaltungen oder Ver­sorgungs­unter­nehmen. Derzeit sind die Aussichten für Was­ser­wirt­schafts­ingenieure äußerst vielver­sprechend und bieten hervor­ragende Chancen auf spannende Jobs mit attrak­tiven Gehältern. Auch im Ausland sind deutsche Ingenieure/innen der Wasser­wirt­schaft gefragt. Die Beschäf­ti­gungs­felder für sie sind sehr breit gefächert und hängen vom indivi­duellen Schwer­punkt im Studium oder den gewähl­ten Neben­fächern ab.

 

Bereits nach dem Bachelor-Abschluss ergeben sich Tätig­keiten in Behörden, Ver­einen oder Verbänden für Wasser und Abwasser, in Universi­täten und Forschungs­instituten, Ingenieur- und Archi­tektur­büros oder Umwelt­abtei­lungen von Indus­trie­betrie­ben. Um die Karriere­chancen zu erhöhen, wird ein weiter­führen­des Master-Studium empfohlen. Absolventen können an­schließend bei­spiels­weise in der Abwasser­reinigung und -entsor­gung, der Pharma­industrie, der Entwick­lungs­hilfe oder Forschung und Lehre tätig werden. Wer als Bau­sach­ver­ständige/r im Bereich Wasser­wirt­schafts­planung und Was­ser­bau selbst­ständig werden möchte, für den stellt das Master-Studium der Was­ser­wirt­schaft ebenfalls eine ideale Basis dar.